Uschi`s Welt ist jetzt im Himmel

Mitleid? - Nein danke…Seite 2

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Ich konnte als Berufstätiger Mann doch auch immer meine kranke Frau begleiten, weshalb ging das angeblich bei anderen

nicht? Der Mann der sich um seine kranke Frau kümmert wird belächelt, die Frau die sich um ihren kranken Mann kümmert

ist völlig „normal“ und stark!

Ja, so „emanzipiert“ ist unsere Gesellschaft als Mann geht einen Krankheit nichts an. Man wird belächelt und nicht für voll

genommen sollte man sich je um Krankheitsthemen kümmern. Ich erlebe es auch jetzt immer noch, Männer haben sich

gefälligst nicht Krankheiten von „anderen“ zu kümmern, oft tun sie es auch nicht, warum nicht? Als Arzt ist der Mann

anerkannt, aber wehe der Partner, Freund, Kollege versucht zu helfen…

Das ist auch die Kehrseite der Gesellschaft beim Tod des Partners wird die Frau für den Verlust des „starken Mannes“

bedauert. Er hat ja so gelitten, die Kraft die von seiner Frau / Partnerin in seine Betreuung gesteckt wurde, wird übersehen.

Stirbt die Frau gibt es höchstens Mitleid für den Mann denn nun wäscht und kocht niemand mehr für den „armen Kerl“!

Verdrängen ist ja auch praktisch, das Umfeld hat sich eh meist schon während der Krankheit der Partnerin zurück gezogen,

der Mann der sich um seine kranke Frau bemühte muss eh ein „Problem“ haben da er bei ihr blieb, somit will man mit dem

„Problemkind“ hinterher auch nichts zu tun haben. Männer die sich um ihre kranke Partnerin / Frau kümmern gelten in

unserer heutigen Leistungsgesellschaft als nicht normal, als verweichliche „Drückeberger“ die einen Grund zum jammern

suchen. Außerdem wenn am Ende dann die Frau gestorben ist, „wie alle schon vorher wussten“ hat „er“ doch eh versagt!

Und wehe dieser Mann versucht irgend jemand nur einen Ratschlag / Tipp von seinem erworbenen Wissen zu geben, wenn er

versucht zu helfen, dann bekommt er die geballte Ablehnung bis zur blanken Wut zu spüren, denn nur Frauen sind als

„wissende“ Gesprächspartner sehr begehrt… Schließlich lesen sie die Illustrierten mit der Pharmawerbung, die „Frau im

Spiegel“, Männer haben schließlich bei Frauenkrankheiten überhaupt keine Ahnung…! Nö stimmt, es gibt als „echte“

Literatur eh nur das was der Mainstream liest und redet, das was alle „meinen“ WhatApp- und Facebook Gruppen sind die

Ratgeber, ja nichts hinterfragen und bitte ja keine eigene Meinung!

Wie heißt es doch so schön: Was weißt Du denn schon? „Du und Helfen?“ - Nein danke lass man(n)

Stimmt - Mitleid, nein danke!

Ach was für eine schöne bittere scheinheilige Welt!

Micha 05. Dezember 2020

Uschi`s Leben
Eine Geschichte von einer außergewöhnlichen Frau ein kurzer Ausschnitt ihres leider zur kurzen Lebens