Uschi`s Welt ist jetzt im Himmel

Die andere Seite der Medaille - 16 - das lange Leiden

Copyright © Michael Treude 2021. Alle Rechte vorbehalten, siehe Impressum
Aber was wäre ein Leben von Uschi ohne Krankenhaus, am 30. September 2011 erfolgte noch eine „Endoskopische Spaltung des Iig. transversum carpiı“. Also übersetzt die Behandlung eines Karpaltunnelsyndroms an der linken Hand. Vom 13. Januar bis 23. Januar 2012 machte Uschi mal wieder „Urlaub“ in der MHH um ihre Narbe behandeln zu lassen. Die große Narbe von der Leber OP machte immer wieder Probleme, ein schwaches Bindegewebe in Verbindung mit den Antikörperinfusionen war keine gute Kombination um gesund zu leben. Denn man darf ja nicht vergessen, die Krebstherapie mit alle 21 Tage Herceptin Infusionen wurde nur in den Krankenhaustagen unterbrochen. Sowie die Wunden einigermaßen verheilt waren ging Infusionstherapie weiter. Uschi hatte am Ende somit 9 Jahre Chemo überstanden, eine enorme Leistung an Leidensfähigkeit! Aber Uschi zog das Unglück regelrecht an am 28.August 2012 gab es (wieder einmal) eine Ringbandspaltung des Daumen, dieses mal rechts. Aber zum Glück ohne Sepsis und ohne den ganzen Anhang… Dafür musste sie vom 6. Mai bis 14. Mai 2014 aber wieder in die MHH ein neues Netz in den Bauchraum war nötig. Also wieder Bauch aufschneiden und verschließen. Nur dieses mal wollte die Wunde einfach nicht heilen, es blieb ein Loch wo ein Finger gut rein passte (!!) Das war auch kein Fall für die Hausärztin, sondern hier musste ein „Wund-Profi“ eine Spezialistin für Wunden ran. Trotzdem dauerte es fast 2 Monate bis die Wunde am Ende verheilt war. Wir hatten großes Glück in der Familie jemand zu haben die Uschis Wunde täglich mit betreuen konnte, so war Uschi in der Zeit sehr gut betreut. Wir lernten viele „ausgefallene Pflaster“ kennen und viel wichtiger, wir erfuhren das es noch Menschen gab die sich wirklich für Uschi interessierten und ihr wirklich helfen wollten und taten, wir konnten Tanja da nur dankbar sein! Ja es waren wieder einige Monate ohne Infusionen, ohne das Gift was den Krebs und seine Metastasen ich Schach hielt. Denn Herceptin führte zu Wundheilungs- störungen und musste immer rechtzeitig vor Operationen abgesetzt werden und konnte erst nach Wundheilung wieder eingesetzt werden. Ja die „Urlaube“ im Krankenhaus mit den bangen Stunden auf den Intensivstation, die vielen Lumbal PDA, wo ich Uschi hin begleitete die Verschlechterung ihres allgemeinen Gesundheitszustandes hinterließ auch bei mir ihre Spuren. Wir kämpften inzwischen seit Jahrzehnten mit ihren Schmerz- und Krankheitszuständen, ich wusste das es für sie keine Hoffnung gab was mich sehr belastete, ja das führte auch zwangsläufig zu einer „Dünnhäutigkeit“ bei mir die dann leider auch Menschen traf die eigentlich unschuldig waren wo áufgestaute Kleinigkeiten dann leider zum bösen Streit führten. Das waren und sind Momente die ich sehr bereue aber leider nicht ungeschehen machen kann, Worte für die man mir nach Jahren noch zeigt das man mit mir nichts zu tun haben will, was mir natürlich auch sehr weh tut.
Seite 17 Seite 17 Seite 15 Seite 15
Uschi`s Leben
Eine Geschichte von einer außergewöhnlichen Frau ein kurzer Ausschnitt ihres leider zur kurzen Lebens