Uschi`s Welt ist jetzt im Himmel

Die andere Seite der Medaille - 17 - das lange Leiden

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Wenn Entschuldigungen offensichtlich nicht angenommen werden, Aussprachen verweigert werden, zeigt es aber leider dass das Interesse an einer Versöhnung nicht groß ist und ich wohl zu naiv war als ich glaubte man versteht sich. Es kommt auch das traurige Gefühl auf, das man ganz glücklich über eine Auseinandersetzung war und jetzt sich auf etwas berufen kann. Es war wohl der siebte Sinn der mich Vorwarnte das es schlechtere Zeiten geben wird, zu Weihnachten 2012 bekam Uschi ihre heiß begehrte Bernina Overlook Nähmaschine, eine Maschine die sie sich schon lange zusätzlich zu ihrer großen Pfaff Näh- und Stickmaschine heimlich wünschte, aber nie forderte. Sie hätte auch nie offen ausgesprochen das sie die nun möchte, dafür war sie viel zu bescheiden, aber ich kannte meine Frau. Sie freute sich wie ein kleines Kind, sie war so überglücklich, man konnte diese todkranke von Schmerzen getriebene Frau noch mit so einer Maschine glücklich machen. Sie hatte sich zwar gewundert das ich ihren Nähtisch erweiterte, aber sie hätte nie geglaubt das sie diese Maschine bekommt. Nun gut meine Nachtruhe war nun vorbei, eine Overlook selbst von Bernina ist nicht leise, aber das war es mir wert, meine Frau war glücklich…. Leider rächte sich die Zeit der Krankenhausaufenthalte wo keine Infusionen mit Herceptin möglich waren, im Februar 2013 ware die Metastasen wieder da, dieses Mal direkt im Bereich der Leber. Also wieder das komplette Programm Chemo mit Xeloda, Infusionen mit Herceptin und jetzt noch zusätzlich Perjeta. Also noch mehr Chemie mit noch mehr Nebenwirkungen und wieder nach kurzer Zeit das gefürchtete Hand-Fuß-Syndrom, wieder aufgeplatzte Hände und Füße, wieder diese Schmerzen. Uschi hatte inzwischen das Nähen angefangen mit tollen Ergebnissen, jetzt ging es nicht weil die Hände schmerzten und regelrecht aufplatzten. Also musste das Xeloda etwas reduziert werden, die Uridin Creme wirkte leider nicht mehr ganz so schnell wie beim ersten Mal aber sie wirkte noch. Inzwischen war auch noch eine Neuropathie in den Beinen aufgetreten, auch die Erschöpfungszustände (Fatigue) verstärkten sich, Uschi schlief plötzlich ein, selbst im Gespräch. Dafür wurde sie selbst von engsten Familienmitgliedern noch gehänselt, ich hätte platzen können vor Wut, musste aber des lieben Friedens ruhig sein, Uschi wollte es so. Durch ihre Wahrnehmungsstörungen ausgelöst durch die Fibro bekam manches nicht gleich mit, oder nicht alles. Aber das was sie mitbekam tat ihr sehr weh, sie konnte nichts dafür sie war schwer krank und wurde von Familienmitglieder vera…. Es war sehr bitter mit anzuschauen, Uschi machte sich Vorwürfe sie hatte Angst Dement zu werden, sie wollte nicht als Begriffsstutzig hingestellt werden. Ja, zur Krankheit mit all ihren Schmerzen kam noch eine unnötige psychische Belastung dazu, es ist traurig was man ihr damit antat.
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Uschi`s Leben
Eine Geschichte von einer außergewöhnlichen Frau ein kurzer Ausschnitt ihres leider zur kurzen Lebens