Uschi`s Welt ist jetzt im Himmel
Die andere Seite der Medaille - 22 - das lange Leiden
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Eine direkte Stanzung zur Tumorbestimmung war nicht möglich, so blieb nur der Weg durch den Magen (!). also bei einer
Mgenspiegelung durch die Magenwand eine Probe zu ziehen. So geschah es, am 20. März 2017 wieder ins Krankenhaus und bei einer
Magenspiegelung eine Probe ziehen. Als Ergebnis gab es einen neuen Tumor HER -II - negativ, während die „+“ Variante Hormonreaktiv
hoch aktiv aber recht gut behandelbar, ist die „-“ Variante zwar nicht so aggressiv aber nicht so gut zu behandeln. Im April erfolgte dann
noch eine Darmspiegelung unter Vollnarkose, also wieder 2 Tage im Krankenhaus.
Nun hatten wir die Diagnose, die neuen Metastasen waren verändert eine neue Therapie war nötig! Die Chemo mit Xeloda wollte unser
Onkologe Uschi auf Grund des HFS nicht mehr zumuten, so kamen wir auf Abraxane und als Antikörper auf Avastin. Ich gebe es offen
zu, ich war nicht begeistert, Abraxane war eine andere Hausnummer als Xeloda auch wenn es hier kein Hand-Fuß-Syndrom gab. Und
mit Avastin gab es in der Fachliteratur schon so einiges negatives zu lesen, es war ein Mittel was schon öfters gepanscht wurde. Auch
waren bei den die Nebenwirkungen nicht ohne, aber wir hatten keine Chance…. Nur die Termine häuften sich, die Infusionsabstände
wurden kürzer außerdem brauchten wir einen Haarersatz also eine Perücke. Abraxane kostete nämlich Haare, Uschi war das mal
wieder egal, mir im Prinzip auch denn zu Hause hatte sie die eh nicht auf, aber vielleicht gab es mal einen Anlass wo sie sinnvoll war.
Also holten wir Uschi eine schöne Perücke einen Haarersatz der auch ihr gefiel. Die Verträglichkeit der neuen Chemie ging aber sie
belastete Uschi bedeutend mehr als das Herceptin / Perjeta zusammen. Also waren die „Pflege-Abgabe-Wochenenden“ für unseren
Enkelsohn an den Freitagen gestrichen, Chemo und dann gleichzeitig den Enkelsohn den ganzen Tag bespaßen ging einfach nicht
mehr, seine Mutter war anderer Meinung, denn dann konnte sie nicht mehr am Wochenende feiern gehen.
Ja im Herbst „knallte“ es dann, Uschi bekam über Threema eben mal kurz die geballte Ladung einer am Feiern gehinderten Mutter. Es
gab eine Nachricht unter jeglicher Gürtellinie, eine Nachricht die jeden guten Geschmack, jede Kinderstube vergessen hatte. So etwas
einer schwer Krebskranken zu schicken, war schon pervers. Die Gier und der Frust waren größer als der Verstand, die Ansammlung von
Beleidigungen waren schon einmalig. Uschi war mehr als tief geschockt, sie zeigte mir die Nachricht und löschte sie dann. Uschi wollte
keinen offenen Krieg, es gab Gründe dafür, sie wollte das Negative nicht noch einmal erleben. Ich habe die Konsequenz gezogen das
die gute „Verfasserin“ des Schreibens sich besser weder Haus noch Grundstück nähert… Uschi brauchte noch einige Zeit um das zu
verarbeiten, sie die immer für andere da war, sollte sich für ihre Malsachen, für ihre Malkurse schämen? Sie sollte sich für ihr „teures“
IPad, für ihr IPhone, für ihre „teure“ Personenwaage, ihre „teures“ Bügeleisen schämen? Sie sollte sich für ihr „teures E-Bike“ schämen?
Warum was hatte sie getan? Sie sollte Gelder aufs Konto überweisen, man wollte Geld sehen!