Uschi`s Welt ist jetzt im Himmel

Die andere Seite der Medaille - 7 - das lange Leiden

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Ja einfach können alle, wir nahmen immer den schwierigen Weg, aber er führte zum Erfolg! Wir bekamen unser Anti-Brechmittel auf Rezept, die Kasse übernahm in einer Einzelfall Entscheidung die Kosten, nun alles schön? Kostenmäßig vielleicht schon, aber wenn ein Patient erst um seine Medikamente kämpfen muss ist etwas faul im System. Wenn auch noch ein Kranker Mensch etliche Formulare ausfüllen soll, einen erheblichen Papierkrieg füllen soll, ein Patient der schon auf Grund seiner Erkrankung Verrentet ist, somit gar nicht in der Lage ist noch solch Papierkrieg zu führen, ist das schlichtweg pervers! So etwas tat Uschi nicht gut und tut auch jedem anderen nicht gut, sollte der Kranke auch noch alleinstehend sein, oder es dem Partner nicht interessieren, ja dann gute Nacht! Es ist leider nicht ungewöhnlich das Kranke auf sich allein gestellt sind, obwohl sie in einer Partnerschaft leben, obwohl sie verheiratet sind. Unsere Gesellschaft hat sich leider sehr zum negativen verändert, es ist eine ICH Gesellschaft geworden. Eins kam zu anderen und es kam noch schlimmer, zu allem schlechten gab es immer noch eine Steigerung, es war zum Verzeifeln. Im März entdeckte Uschi einen Knoten in der Brust, sie ging zu ihrem Gynäkologen und der schickte sie zur Sicherheit zur Untersuchung ins Krankenhaus. Es erfolgte eine Biopsie zur Gewebeprobe und dann erfolgte das was niemals erfolgen sollte, Uschi wurde das Ergebnis eines Tumors der operiert werden musste nicht persönlich, sondern am Telefon mit geteilt. Das muss man sich richtig auf der Zunge zergehen lassen, ich teile einem Patienten am Telefon mit das er einen hoch aggressiven Tumor hat und er sich bitte kurzfristig um einen OP Termin kümmern möchte! An dem Tag kam ich zum Glück früher nach Hause, Uschi hatte gerade das Gespräch beendet. Ich fand eine total geschockte, am Boden zerstörte Partnerin vor. Eine bösartige Krebsdiagnose per Telefon, wir waren beide geschockt! Mir dämmerte schlimmes, denn mit Krebs und seinen Folgen hatte ich schon bittere Erfahrung. Aber nun gut am 7. April 2009 erfolgte die erste OP mit einem bitteren Ergebnis ein Mammakarzinom HER II neu -3+, hoch aggressiv und hoch gefährlich. Die OP verlief gut, also etwas Licht am Horizont, die Wächter-Lymphknoten waren sauber, aber….. Auf der Leber waren „Flecken“ eine Biopsie (Stanzung) eines Punktes zur Prüfung ergab zwar kein sauberes Ergebnis, aber einer zweiten Stanzung stimmte Uschi nicht zu. Ja Uschi war verdammt hart im Nehmen, sie konnte einen unheimlichen Stiefel an Schmerzen ab, aber was zu viel war, war zu viel! Die Leber hat zwar keine Nerven, aber durch die Leberhaut zu stanzen ist unheimlich schmerzhaft, dieses erfolgt bei vollem Bewusstsein, der Patient muss tief Ausatmen damit die Lungenflügel sich ausrichten die Luft anhalten und dann wird die Probe gestanzt! Da wird einem schon beim zuhören schlecht… Uschi durfte erst einmal nach Hause, das Ergebnis wollte man bei einem Abschlußgespräch in der Klink besprechen. Man beachte bitte: In der der Klinik sollte das Gespräch erfolgen und was kam? Es gab einen erneuten Anruf der Klinik, sie müssten noch einmal nach operieren, der Sicherheitsbereich wäre zu klein bei diesem hoch aggressiven Tumor(!!!!) Wieder am Telefon, zum Glück war ich an dem Tag zu Hause und ich wurde Stinke sauer!
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Uschi`s Leben
Eine Geschichte von einer außergewöhnlichen Frau ein kurzer Ausschnitt ihres leider zur kurzen Lebens