Uschi`s Welt ist jetzt im Himmel
Der lange Weg ins Nichts…
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Nach dem Tode steht man(n) dann wirklich allein da, nicht nur weil die Partnerin tot ist. Nicht nur weil alles was einem am
Leben etwas bedeutete nun nicht mehr da ist / je wieder kommt. Das Umfeld war schon lange vorher weggebrochen, es gibt
noch ein „paar gute Ratschläge“ und dann wird es ruhig, ganz ruhig.
Man könne ja nach dem Tode des Partners / der Partnerin nun dies oder das machen, man bräuchte ja nur wenn man wollte...
Ist doch ganz einfach sich am Ende des Lebens schnell mal etwas neues aufzubauen, mal kurz einen Neuen Anfang zu
machen. Hört sich gut an, aber hat man aus seiner „wohligen Position“ mit intakten Umfeld auch einmal wirklich
nachgedacht wie mies es den anderen wirklich geht?
Natürlich kommt nach einiger Zeit der Alltag zurück, bis man „zu Hause“ was keines mehr ist, ankommt. Bis die Tür ins
Schloss fällt, bis man (einsam und allein) zur Ruhe kommt. Spätestens da ist auch die Erinnerung wieder da, spätestens da
holt einen „übrig“ gebliebenen die bittere Wirklichkeit ein. Wer sein Leben wirklich in einer Partnerschaft gelebt hat, wird
schnell feststellen was nun alles fehlt! Die Wirklichkeit ist mehr als brutal, aber weiß das schon als Außenstehender , wer
will es auch wirklich wissen?
Wichtig für das Umfeld ist nur das man im Alltag wieder funktioniert, das es für alle „reibungslos“ läuft, Uschi ist
schließlich schon Monate tot das muss als Trauerzeit reichen, jetzt ist wieder mindestens 100% Leistung angesagt. Es fragt
auch keiner mehr nach einem wie es einem geht, wozu auch….. ?
Ein über viele Jahre dauerndes Sterben ist mindestens genauso brutal wie ein plötzlicher Unfalltod, nur ist seltsamerweise
das Verständnis ein anderes. Bei der langen Krankheit wusste man ja schließlich das die Erkrankungen zum Tode führen
werden, man konnte sich ja darauf vorbereiten?! Tja, dann habe ich mich wohl falsch vorbereitet…
Ja das „Leben“ geht weiter wie schön, das wofür man lebte ist weg aber das ist ja egal… Wofür man jahrelang kämpfte, was
man sich aufbaute, die Träume, Wünsche alles weg, ist doch egal!
Man soll ein neues Leben beginnen warum, war das alte schlecht?
Die Zeit heilt Wunden, wirklich? Uschi starb an ihren Wunden, was ist da denn bloß falsch gelaufen?
Man wird recht schnell vergessen, „aus den Augen, aus dem Sinn“! Das ist das einzige was stimmt, traurig aber wahr…
Micha - überarbeitet am 13. Dezember 2019